Bestes Beispiel: Sanne Van Dijke lieferte sich um den begehrten Olympia-Platz für die Niederlande in der Gewichtsklasse -70 kg mit ihrer Teamkollegin Kim Polling ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Sanne ist eine starke Kämpferin mit der richtigen Einstellung. Bereits 2017 konnte sie den Europameisterschafts-Titel mit nach Hause nehmen und auch dieses Jahr war ihr Ziel ganz klar Gold. Zum Greifen nah war für Van Dijke das Olympia-Ticket, nachdem sie bereits auf der World Tour in Tel Aviv Anfang des Jahres ihre Landsfrau besiegte. Am Ende hat sie alles erreicht, was sie sich vorgenommen hatte: Sie zeigte eine unglaublich starke Leistung, konnte jede Gegnerin schlagen und nahm am Ende das ersehnte EM-Gold mit nach Hause. Damit konnte sie ihren Vorsprung beim Olympiaqualifikations-Ranking ausbauen und kann hoffentlich dann bald auch mit zu ihren ersten Olympischen Spielen. Sanne, das war eine beeindruckende Leistung und wir sind sehr stolz auf das was du bereits erreicht hast.
Nach einer enttäuschenden EJU-Europameisterschaft letztes Jahr in Prag war Lukas Krpalek fest entschlossen sich dieses Jahr einen Platz auf dem Podium zu sichern. Krpalek strebt immer nach dem IPPON und da machte er an diesem Wochenende in Lissabon keine Ausnahme. Im Kampf um Bronze waren beide Kämpfer heiß und darauf aus, den Kampf schnell für sich zu entscheiden. Am Ende gelang es Krpalek nach nur 22 Sekunden im Golden Score die Bronzemedaille zu holen. Die Erleichterung in seinem Gesicht war deutlich zu sehen. Ein großartiger Tag für Krpalek! Wir freuen uns schon sehr darauf ihn in Tokio um eine weitere goldene Rückennummer kämpfen zu sehen.
Gerade noch rechtzeitig für Tokio schafft es Matthias Casse wieder zu seiner alten Form zurückzufinden. Er setzte sich in Lissabon gegen so einige starke Gegner in seiner Gewichtsklasse -81 kg durch und zeigte vor allem Ausdauer und Entschlossenheit. Das Finale erreicht, musste er sich nach einem langen und spannenden Kampf mit der Silbermedaille zufriedengeben. Es war zwar nicht die Medaille, für die er nach Portugal gekommen ist, aber das Einzige was aktuell zählt ist Tokio. Und darauf bereitet sich Matthias bestens vor!
Am ersten Wettkampftag konnte Reka Pupp bereits überzeugen und erkämpfte sich in der Klasse -52 kg ihre Bronzemedaille. Nach einem spannenden Kampf um Bronze, bei dem jede Kämpferin sich einen Waza-ari erkämpfte, konnte sie weitere wichtige Punkte sammeln und die Medaille für Ungarn für sich verbuchen.
Nachdem Bernadette Graf bei ihrem Comeback-Turnier in Georgien vor ein paar Wochen knapp das Podium verpasste, zeigte sie bei der EM in Lissabon ihr ganzes Können. Mit einer sehr starken Leistung holte sie sich in der starken Gewichtsklasse -78 kg die Bronzemedaille. Siegreich mit einem IPPON war Berni am Ende des Kampfes mehr als erleichtert und konnte ihr Bronzeglück kaum fassen.
Wieder zurück auf dem Podium, wissen wir nur zu gut, dass du noch so viel mehr kannst! Ihr Teamkollege Daniel Allerstorfer beendete seinen Tag mit einem großartigen 7. Platz.
Am dritten Wettkampftag knüpfte Krisztian Toth an Bernies Erfolg an und erkämpfte sich ebenfalls eine Meisterschaftsmedaille. Der Ungar besiegte im Kampf um Bronze den Türken Mihal Zgank und durfte sich somit über die Bronzemedaille freuen.
Für die Überraschung des Tages sorgte in der Gewichtsklasse -70 kg die junge Lara Cvetjko aus Kroatien als sie in der zweiten Runde die Weltmeisterin Gahie aus Frankreich ausschaltete. Nachdem sie auch die Silbermedaillengewinnern der World Masters 2021 Taimazova bezwang, verpasste das junge Talent aus Kroatien am Ende mit dem 5. Platz nur knapp das Podium. Es war ein beeindruckender Start für die U23-Europameisterin in ihrer neuen Gewichtsklasse. Wir können es kaum erwarten bald mehr von ihr zu sehen!
Auch Bilal Ciloglu scheint nach seiner Operation wieder in Form zu kommen. Nur dieses Mal hat es für den jungen Türken noch nicht ganz gereicht und er musste sich in der Klasse -73 kg mit dem 5. Platz begnügen. Doch die Zukunft sieht für den ehemaligen Junioren-Weltmeister sehr vielversprechend aus.
Eine weitere Europameisterschaft wäre geschafft, die Letzte vor den Olympischen Spielen in Tokio. Die IJF World Tour zieht nun weiter ins russische Kasan und schließt die Olympia-Qualifikation im Juni mit der Weltmeisterschaft in Budapest ab. Wir sind gespannt, wer am Ende die Olympia-Tickets noch lösen wird. Bleibt gesund und kämpft weiter so!
