Vor wenigen Wochen in Bratislava erklomm die 19-jährige Aitana Díaz Hernández (ESP) die Spitze Europas und gewann Europameister-Gold bei den Juniorinnen bis 48 kg. Zusammen mit ihrem Titel als Kadetten-Weltmeisterin 2023 und ihrem aktuellen Status als Junioren-Weltranglistenerste ist sie eine der größten Hoffnungen im spanischen Judo.
„Ich habe mit sieben Jahren mit Judo angefangen. Eigentlich wollte ich Karate machen, weil SpongeBob Karate gemacht hat“, lacht sie. „Meine Eltern sahen den gleichen Anzug und schickten mich aus Versehen ins Judo. Ich habe die erste Stunde gemacht und es hat mir sofort gefallen. Mein Trainer sagte, ich hätte eine gute Zukunft, also dachten wir: warum nicht?“
2023 überraschte Aitana sich selbst und die Welt, als sie die Kadetten-Weltmeisterschaften gewann, und ihre Augen strahlen noch immer, wenn man sie nach diesem Gold fragt. „Es war der beste Tag meines Lebens bis dahin. Ich dachte, ich könnte eine Medaille holen, aber kein Gold. Ich habe Runde für Runde gewonnen, erreichte das Finale, lag zurück… und kam dann zurück. Als es vorbei war, sprang ich herum und umarmte alle, sogar die Organisatoren.“
Die Junioren-Europameisterschaften 2025 in Bratislava waren aus einem anderen Grund besonders. „Vor den Europameisterschaften hatte ich eine Knieverletzung. Ich war einen Monat ohne Judo und sogar eine Woche im Krankenhaus. Wir wussten nicht, wie ich ankommen würde. Ich bin einfach reingegangen, um es zu genießen. Keine großen Erwartungen, einfach nur mein Judo machen.“
Das Ergebnis? Europäisches Gold – und die Erinnerung daran, dass die Einstellung zählt. „Gehe ohne Erwartungen hinein. Wenn du dir etwas erwartest, machst du dir Druck. Wenn du glücklich bist, zeigst du dein bestes Judo.“
Der Valencia Judo Club, ihre sportliche Heimat, ist in ganz Europa bekannt – für Aitana ist er aber auch Familie. „Wir haben ein tolles Umfeld, das ist so wichtig. Man will ins Training gehen, weil man weiß, dass es Spaß macht. Die Vormittage können verrückt sein mit Uni und Athletiktraining, aber am Abend ist Judo um 19 Uhr. Es ist ein voller Tag, aber ich bin glücklich.“
Routine hilft ihr, geerdet zu bleiben – ebenso die Unterstützung ihrer Trainer und Teamkollegen. Aitana ist „strukturiert“ – ihr eigenes Wort. Am Wettkampftag zählen die Details. „Ich trage die gleichen Socken, die gleiche Jacke und wärme mich mit einem Lied auf, immer demselben und nur einem. Mein Frühstück und mein Vorbereitungsritual sind auch immer gleich.“
Als Kind schaute sie zu Daria Bilodid (UKR) auf – und heute hat sie das Glück, ein großes Vorbild direkt zuhause zu haben. „Als ich nach Valencia kam, wurde Julia Figueroa mein Vorbild. Sie arbeitet so hart und ihre Mentalität ist anders. Sie hat etwas Besonderes.“
Abseits der Matte hält Aitana das Gleichgewicht mit einfachen Freuden. Nach dem Abwiegen und einer beendeten Wettkampfwoche gönnt sie sich eine verdiente Belohnung – immer etwas Süßes, meist Reese’s, ihre liebste kleine Schwäche. Im Alltag hört sie gerne Musik, verbringt Zeit mit ihrer Familie, kocht gemeinsam oder entspannt bei Brettspielen. Wenn sie nicht auf dem Tatami ist, findet man sie auch beim Fußballschauen – sie ist eine leidenschaftliche Real Madrid-Anhängerin.
Die Junioren-Weltmeisterschaften in Lima stehen kurz bevor – und Aitana ist bereit. Letztes Jahr endeten die Junioren-Weltmeisterschaften für sie mit einer Erstrunden-Niederlage, etwas, woran sie noch immer denkt – aber auch eine Erinnerung daran, dass sie auf dieser Bühne noch etwas offen hat. Ein Titelgewinn jetzt wäre ein wichtiger Meilenstein und würde sie dem Seniorenlevel einen Schritt näherbringen.
Dennoch weigert sie sich, sich zu viel Druck zu machen. Für Aitana zählt immer nur der nächste Wettkampf, nicht Etiketten oder Erwartungen. Sie weiß, dass ihr bestes Judo dann kommt, wenn sie mit Freude kämpft. Und wenn sie weiter nach vorne blickt, hat sie bereits die größte Bühne von allen im Kopf: die Olympischen Spiele. Mit Los Angeles 2028 im Visier glaubt Aitana daran, dass sie es schaffen kann – und sie ist entschlossen, alles dafür zu geben.
Wir mussten sie fragen: Was bedeutet es, Teil des IPPONGEAR-Teams zu sein?
„Ich bin sehr glücklich. Die Judogis sind perfekt, sie fühlen sich an, als wären sie für meinen Körper gemacht. Für die Europameisterschaft meinte jemand, ich müsste vielleicht ein anderes Gi tragen, und ich sagte: Nein, bitte IPPONGEAR. Wenn man sich wohlfühlt, bewegt man sich besser – für mich ist das das Beste.“
Vamos, Aitana. Deine Geschichte hat gerade erst begonnen – und die IPPONGEAR-Familie ist direkt an deiner Seite.